Strålande Jul – Weihnachtliche Klänge aus dem Norden
Samstag, 16. Dezember 2023
Beginn 15.00 Uhr | Einlass ab 14.30 Uhr
Ev. Osterkirchgemeinde, Samoastraße 14, 13353 Berlin-Wedding
Schon naht die längste Nacht des Jahres. Und je nördlicher die Breiten, desto spärlicher die hellen Stunden, umso größer das Verlangen nach Licht und einer strahlenden Weihnacht. Glitzernde weiße Wälder, himmlisches Leuchten, funkelnder Glanz, schimmernde Kerzen: Mit Bildern wie diesen besingt „Strålande Jul“ das Lichtfest und verleiht zugleich dem ewigen Sehnen nach Frieden und Freude bewegenden Klang: „Komm, komm gesegnete Weihnacht, senk deine weißen Schwingen über Kriege, Blut und Streit, über der Menschen Seufzen und Leid“. Das von Gustav Nordqvist komponierte und dem Priester Edvard Evers getextete Lied wurde 1921 veröffentlicht und zählt zu den beliebtesten Weihnachtsliedern Schwedens – und auch der „Claras“. „Strålande Jul“ haben wir daher als Titel für unser diesjähriges Weihnachtskonzert gewählt, mit dem wir unsere Gäste zu einer musikalischen Reise in den Norden einladen.
„Sång til ljuset“, eine schwedische Komposition aus dem Jahr 1962, huldigt dem Hoffnung und Heil bringenden göttlichen Licht mit wundersamen Harmonien. Die spezielle Klangsprache skandinavischer Chormusik wird ebenso bei „Julenatt“ aus Norwegen spürbar. Ruhig und stimmungsvoll erzählt das 1957 verfasste Werk vom Zauber der Heiligen Nacht, vom Gesang der Engelchöre, dem schlafenden Kind in der Krippe und den drei Weisen, die dem hellen Stern nach Bethlehem folgen. Recht beschwingt kommt dagegen die schwedische „Julpolska“ daher. In der profanen Hektik rund um die Festtage scheint hier der Wunsch nach einer „Botschaft von Hoffnung und Licht“ auf, um an die Weihnachtsgeschichte glauben zu können: „ Alles schon so lang her, schon so weit weg!“ Was aber, wenn doch alles wahr ist? „Dann wollen wir spüren, dass du, Herr Christ … noch heut‘ ganz nah bei uns bist.“
Neben christlich geprägtem Liedgut zum Julfest und der am 13. Dezember gefeierten Nacht zu Ehren der heiligen Lucia finden sich auch ganz weltliche, scheinbar aus dem Rahmen fallende Stücke. Weil aber auch sie von der Sehnsucht nach Licht und Frieden, Liebe und Zuversicht sprechen, passen sie durchaus dazu, wie etwa „Gabriellas sång“, ein berührender Song über Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensglück. Er stammt aus dem erfolgreichen schwedischen Filmdrama „Wie im Himmel“ aus dem Jahr 2004, das die erlösende Kraft des Chorgesangs feiert. Das 1987 erschienene „Klinga mina klockor“ aus der Feder der ABBA-Sänger Benny Andersson und Björn Ulvaeus besticht durch kraftvollen Klang und starke Poesie. „Klingt, meine Glocken“ ist ein Appell an die innere Bereitschaft, das Leben in seiner ganzen Fülle anzunehmen und auch in dunklen Zeiten nicht zu verzagen.
Auf unserer Nordlandreise wird es immer wieder auch Abstecher in unsere Breiten geben. Dazu gehören zwei zeitgenössische Werke in englischer Sprache, die der in Berlin lebende Komponist, Dirigent und Musikproduzent Lyhrus eigens für den Clara Schumann Frauenchor arrangiert hat. Um Erbstücke und ihren ideellen Wert geht es in dem schwungvollen „Heirlooms“: Diese „stummen Wächter“ der Familiengeschichte wecken Erinnerungen an unrealistische Pläne und unsinnige Kämpfe, bezeugen Liebe und stehen für Überzeugungen. „Pearls of Dew“ – Tauperlen – erzählt innig und getragen von der Trauer um verlorene Liebe, aber auch von der Hoffnung auf Neubeginn, der dem Abschied innewohnt. Wie es die Tradition der „Claras“ will, werden wir nicht zuletzt auch Weihnachtslieder aus dem deutschsprachigen Raum erklingen lassen, darunter so vertraute Klassiker wie „Alle Jahre wieder“ oder „Sind die Kerzen angezündet“: Hier sind unsere Gäste recht herzlich zum Mitsingen eingeladen.
Wir freuen uns auf einen strahlenden gemeinsamen Abend, verbunden mit dem Wunsch nach Zufriedenheit und Freude zur Weihnachtszeit und der Hoffnung auf Frieden im Jahr 2024!
Tickets an der Abendkasse (Eintritt: 10,- Euro, ermäßigt 5,- Euro für Schüler*innen und Student*innen, Kinder bis 6 Jahre frei).